Bemerkung: Aus dem Brief von Jenny Sehrbunt an Albert Einstein vom 20. Februar 1947: "Er ist ein fleißiger, kluger Mann von 33 Jahren und ist jeder Lebenslage gewachsen. Da Adolf ein geborener Lothringer ist, gilt er im Auslande als französischer Staatsangehöriger. Seine Ausbildung im Hotelfach, sowie kaufmännische Tätigkeit und Kenntnisse in der gesamten Landwirtschaft befähigen ihn, überall in jeder Lebenslage seinen Mann zu stehen. In der Kriegszeit mußte Adolf die größten und schwersten Last- und Transportfahrzeuge übernehmen, weil seine Kenntnisse in motorisierten Transportmitteln ganz hervorragend sind. Wir Eltern, sowie Ruth und Adolf haben nund ie Bitte: daß es beiden Kindern vergönnt sein möge, durch Ihre gütige Hilfe in der 'neuen Welt' ein besseres Leben fern der Nazi-Atmosphäre aufzubauen. Ruth sowie Adolf Hirz sind zwei Menschen (ich darf es als Mutter ohne Überhebung sagen), an denen Sie, verehrter Herr Professor, sicher Ihre Freude haben werden, voll von Lebensenergie, Fleiß und Gaben, um jedes Schicksal Drüben zu meistern. Voll des Dankes an das Schicksal, daß es durch Ihre gütige Hilfe möglich sein wird, auch für unseren Schwiegersohn ein Affidavit zu erhalten und damit es möglich sein wird, daß unsere Kinder aus dem 'Nazi versuchten' Land entkommen, bitte ich Sie recht herzlich, doch auch dieses notwendige Affidavit stellen zu wollen."
Bemerkung: Im Stadtarchiv liegt ein Briefbogen dieser Firma vor, die demnach "Metallisierungs-Spritzverfahren für Werkstoffe insbesondere Kunststoffe, Silber- und Kupferspritzverfahren 'Hirz' sowie Metallisierungs-Spezial-Know-How, Lizenzen, Anlagen, Chemikalien, chemotechnische Beratungen, PVC-Profile" vertrieb. Weitere Angaben liegen dort nicht vor. Der Briefbogen trägt die Adresse Bachstraße 2 in Bad Oeynhausen. - In den Sehrbunt-Papieren fand sich ein Blatt, eine Art größere Visitenkarte, mit den Angaben: "Spiegeldecklack-Fabrikation, Silber- und Kuperspritzverfahren, Chemikalien", mit den Adressen Reelser Straße 3 in Bad Oeynhausen und neu Bachstraße 2.