Bemerkung: Johannes nahm bei seiner Taufe im Jahr 1608 diesen Namen an, weil er am Johannistag in Altschottland bei Danzig geboren worden sei.Die gesamte Geschichte, wie sie im Kirchenbuch von Elgg erzählt wird, beruht auf den Erzählungen des Johannes Sermond selbst und konnte bisher von niemandem verifiziert werden. Der Name Sermonds (incl. Varianten) ist nicht erwähnt in den Arbeiten Konrad van Beuningens über die Mennonitengemeinde Danzig sowie in der Arbeit von Gustav E. Reimer über die Familiennamen der westpreußischen Mennoniten (1940). Auch die von dem Entdecker des Eintrages, Peter von Gebhardt, angestellten Recherchen in den mennonitischen Quellen ergaben keine weiteren Aufschlüsse.
Veröffentlichung: Mennonite Quarterly Review 37 (1963), S. 332-334
Bemerkung: Friedmann nimmt an, das Kind sei nach dem Tod beider Eltern, aus welchem Grund auch immer, von Altschottland nach Neumühle gezogen oder gebracht worden. Aber schon vom Vater heißt es, er sei in Neumühle gestorben. Es wäre daher eher davon auszugehen, dass Vater und Kind nach dem Tod der Mutter gemeinsam - warum auch immer - von Altschottland nach Neumühle zogen, und dass dort dann auch der Vater starb.
Veröffentlichung: Mennonite Quarterly Review 37 (1963), S. 332-334
Bemerkung: Mit den acht "Indern" in seiner Begleitung reist er zurück nach Middelburg und wird mit ihnen in Den Haag angeblich auch vom Statthalter Moritz von Nassau-Oranien empfangen wird. Danach senden ihn die "Brüder" von Haarlem (wohl die dortige Mennonitengemeinde) ihn zurück nach Neumühle, während die acht Inder nach Hause zurück kehren.
Veröffentlichung: Mennonite Quarterly Review 37 (1963), S. 332-334
Bemerkung: Johannes' Berichte über seine Reisen führen angeblich bei den mährischen Brüdern zu überlegungen, sich in übersee anzusiedeln. Zur Diskussion steht allerdings nicht Ostindien, sondern das spanische Amerika. Johannes wird daher von den Brüdern nach Spanien geschickt, um Erkundigungen einzuziehen, "ob sie etwan möchten eine Insel ausgehn, dahin sich die Bruderschaft auch beygeben möcht".Die Reise nach Spanien dauert etwa ein Jahr.
Veröffentlichung: Mennonite Quarterly Review 37 (1963), S. 332-334
Bemerkung: Wird von den Hutterern mit acht "Gespanen" (das können Pferde sein, wie von Friedmann angenommen, aber auch Gefährten!) nach Marienburg geschickt. Um diese Zeit versucht der Hutterer Joseph Hauser, in Elbing eine Kolonie aufzubauen, scheitert aber daran. Johannes Sermond bleibt drei Monate im Raum Marienburg.
Veröffentlichung: Mennonite Quarterly Review 37 (1963), S. 332-334
Bemerkung: Wird von den Hutterern nach "Bonne Esperanse in Indien" geschickt, was als Bonne Esperanse in Labrador interpretiert wird. Die Reise dauert insgesamt ein Jahr.Der Hafen gehörte einer französischen Familie, wurde aber später aufgegeben, wohl weil die Siedlungsbedingungen nicht gut genug waren.
Veröffentlichung: Mennonite Quarterly Review 37 (1963), S. 332-334
Bemerkung: Reformiert getauft. "zugethan bisher der teufferischen Sect und noch biß auff disse Stund ungetaufft".In der Anwesenheit des Grundherrn Bonaventura von Bodeck. Taufpatin: Beatrix Funck, geb. von Hinwil. Der weitere Verbleib Johannes' ist unbekannt.
Veröffentlichung: Mennonite Quarterly Review 37 (1963), S. 332-334
Bemerkung: Elgg gehörte um 1608 dem Adligen Bonaventura von Bodeck (geb. 1559 Antwerpen, gest. 1629 Elgg). Dieser war zeitweilig Rat der Kaiser Rudolph II. und Matthias und kaufte um 1600 das Territorium Elgg. Ein Bruder war Bürgermeister von Elbing (gest. 1575).
Veröffentlichung: Mennonite Quarterly Review 37 (1963), S. 332-334
Bemerkung: Soll dort offenbar erneut Informationen über überseeische Ansiedlungsmöglichkeiten einholen. Rückkehr über Genua, Venedig, Trient, Innsbruck, dann aber nicht nach Mähren, sondern in die Schweiz. Ankunft in Elgg am 22. November 1608.